Herr Professor Unmöglich ist Teil einer Familie. Einer Familie, die sehr reich ist. Unendlich reich war, schon bevor Herr Professor Unmöglich geboren wurde. Ich bin ein Mensch, der etwas Besonderes ist, war schon klar, bevor er geboren wurde.

Man wusste natürlich nicht im Detail, wie reich die Familie war, man wusste nur, dass ihr schon sehr viel gehörte von dem, was damals da war. Es war auch so, dass man die Familie nie kennenlernen konnte, weil sie einfach abgeschottet von allem lebte. Man hatte keinen Zugang zu anderen Menschen. Man wollte ihn auch nicht. Die Familie genügte. Man hat sich einfach auch insofern von anderen Menschen ferngehalten, als man nicht wollte, dass jemand in die Familie kam, der eigentlich nicht dazugehören konnte. Warum? Weil er einfach nicht reich genug war. Man wollte also nicht, dass da jemand war, der nicht passte. Man passte einfach zu niemand. Deshalb kamen damals, wenn man heiratete, nur Familienmitglieder als Heiratskandidaten für eine Heirat in Frage. Man heiratete innerhalb der Familie. Das war gut. Warum? Weil man einfach nicht wollte, dass da jemand war, der nicht zur Familie gehörte. Die Gene sollten weitergetragen werden. Keine neuen Gene dazukommen. Man war einfach der Meinung, niemand hat die Gene, die wir haben.

Professor Unmöglich war also das Kind von Eltern, die sich gefunden hatten, weil sie zur Familie gehörten. Sie waren Eltern, die immer sehr beschäftigt waren. Sie waren wenig da. Man konnte nicht viel Zeit für die Kinder haben, weil man mit allem Möglichen beschäftigt war. Geschäfte waren zu tun. Man hatte viele Geschäfte zu tun. Man war also nicht bereit, sich auch noch mit etwas zu beschäftigen, das man auch anderen Menschen überlassen konnte. Kinder gehörten dazu. Man hatte dafür Bedienstete. Sie sollten sie ordentlich aufziehen. Alles gut machen, was man nur gut machen konnte. Hebammen waren da, die das Kind über die erste Zeit brachten. Man war nicht bereit, direkt mit dem Kind etwas zu tun zu haben. Man wollte einfach nur Kinder haben. Fortsetzungen des Stammes sichern. Der Stamm war ihr Ziel. Ihr Stamm sollte über viele Generationen erhalten bleiben. Ein Reich mit dem Stamm geschaffen werden.

Das Reich war schon damals eine Vision der Familie. Wir sind unendlich reich. Wir können alles finanzieren. Wir sind die, die auch sehr viel wissen. Wir können auch damit Geld verdienen. Mit dem Wissen, das wir haben. Wir haben vor allem ein großes Wissen im Bankgeschäft erworben. Dort sind wir schon seit Jahrzehnten jemand. Dort sind wir die, die das Sagen haben. Wir zeigen das natürlich nicht offen, aber wir sind einfach Menschen, die diesbezüglich bestens gerüstet sind. Wir sind auch die, die man diesbezüglich schon oft fragen muss. Wir beraten auch, natürlich nur gegen Bezahlung. Geld ist uns sehr wichtig. Wir wollen einfach unendlich viel Geld haben, damit wir tun können, was wir wollen. Das ist unser Ziel. Wir wollen alles tun, was wir wollen.

Man war auch mit einigen Familien in Kontakt. Nicht eng in Kontakt, das wollte man nicht, sondern einfach in Kontakt, wenn man sie brauchte. Man war auch in Kontakt, wenn Geschäfte es erforderten. Man nahm sich dann Zeit dafür, diese Familien so zu pflegen, wenn die Geschäfte untereinander auch ausgeweitet werden konnten – wenn sie viel Gutes versprachen. Man versprach sich immer etwas, wenn man mit Menschen zu tun hatte. Man wollte dann einfach daraus Gewinn erzielen. Keine Zeit für jemand, der keinen Gewinn versprach. Man wollte seine Zeit einfach bestens nutzen für alles, was Geld brachte. Geld brachte und auch dafür sorgte, dass man immer reicher wurde. Reicher werden, war das Wichtigste für die Familie. Man konnte nie reich genug sein.

Das einigte die Familie. Reichtum. Reichtum. Reichtum. Die Familie sollte unendlich reich sein. Die reichste Familie der Welt. Niemand sollte sie je übertreffen können in ihrem Reichtum. Niemand. Niemand. Niemand.

Niemand, das war für sie das Nächstwichtigste. Man wollte einfach niemals auf andere Familien oder Menschen angewiesen sein. Man wollte einfach allein alles tun können. Alles tun können, was man wollte. Man war auch der Meinung, andere Menschen waren nicht gut genug, damit man mit ihnen etwas tun könnte, das langfristig gut war. Man war der Meinung, das Langfristige musste in den Händen der Familie bleiben. Langfristig war alles, was dazu führte, dass man den Reichtum nie verlieren konnte. Reichtum war der Sinn des Lebens. Noch reicher werden, das Ziel des Lebens.

Das war die Umgebung, in der Professor Unmöglich aufwuchs. Ohne Eltern. Allein. Nein, nicht allein aber doch ohne Eltern. Seine Eltern waren Bedienstete. Bedienstete, die auch nicht wollten, dass sie ihm zu nah kamen. Sie wollten es schon, aber sie durften nicht.

Man hat ihnen gesagt: „Du pflegst ihn; du bist für ihn da; du lässt ihm es an nichts fehlen; du gibst ihm alles, was er will; sei aber auch hart zu ihm; sei keine Mutter oder ein Vater, der auch weich agiert, sondern sei streng und konsequent; sei auch kein Mensch, der ihm etwas nachlässt, sondern sei so hart zu ihm, dass er immer weiß, wenn er etwas getan hat, was man nicht tut, dass das Konsequenzen hat, die auch weh tun können; man ist einfach kein Weichling; man ist immer stark; man kann nicht sein, wie man will; man ist einfach jemand; jemand der sagt, was er will und es auch durchsetzt; man ist hart zu sich selbst und zu anderen; man ist auch nicht der, der sich etwas gefallen lässt; man ist gut geschult in allem; man ist immer der Beste; man ist nicht der, der sich als Zweiter zufriedengibt; man ist auch der, der nie nachlässt; man ist auch der, der in vielen Belangen sehr gut ist; man kann nicht mit Durchschnitt leben; man ist einfach der Beste, in so vielem, dass alle wissen, ich bin der, der führt; ich bin der, der ansagt; ich bin der, der auch befehlen kann, weil er so gut ist; besser als alle anderen ist.“

Man war einfach bestrebt sicherzustellen, dass der Bub ein leistungsgetriebener, harter und durchsetzungsfähiger Mensch wird. Fähig zu tun, was notwendig ist. Alles zu tun, damit die Familie weiterhin die reichste und erfolgreichste Familie der Welt bleibt. Kein Zögern. Kein Zweifel. Keine Rücksicht auf Menschen. Nichts sollte in ihm sein, das ihn glauben lassen könnte, dass das nicht möglich ist. Dass da etwas sein kann, das ihn aufhält zu tun, was notwendig ist. Reichtum für immer. Niemand so reich wie die Familie. Immer reicher. Das Reich ist möglich.