Kinder sind wichtig. Sehr wichtig. Sie setzen fort. Mit Kindern lernt man. Sie sind offen. Sie können viel. Sie lachen auch. Sie sind fröhlich. Sie sind das, was wir Erwachsenen auch waren, bevor wir begonnen haben, anders zu werden. Glaubenssätze waren da von Menschen, die wir lieben. Sie hatten auch Überzeugungen. Überzeugungen, die sie übernommen hatten von den Eltern. Eltern sind sich nicht klar, was mit ihren Überzeugungen angerichtet wird. Man kann sich nicht vorstellen, wie Kinder aufnehmen, was ist. Sie sehen. Sie sehen Menschen. Sie nehmen sie an. Sie wollen sie annehmen. Sie sind Liebende – die Kinder. Sie sind frei von all dem, was sein kann, wenn man erfahren hat.

Erfahrungen sind das, worauf Menschen ihre Glaubenssätze und Überzeugungen aufbauen. Sie tun dann immer weiter. Ihre Kinder hören, was sie erfahren haben. Sie müssen es auch oft hören. Man ist einfach so. Man kann doch nicht anders sein. Man hat doch erfahren, was ist, wenn man nicht tut, was man tut. Man tut einfach am besten das, was andere Menschen erfahren haben. Dann ist man sicher. Man kann auf dem aufbauen. Man kann dann seine eigenen Erfahrungen machen aber eben auf der Grundlage von dem, was wir erfahren haben. Eltern erfahren haben.

Eltern wissen, was ist. Sie sind erfahren. Sie wissen. Ja, sie wissen etwas. Es muss aber nicht sein, dass ihr Wissen gut ist. Man nehme als Beispiel das, was jetzt sehr verbreitet ist. Menschen sind schlecht. Alle Menschen sind schlecht. Nicht ganz so, aber man muss sich vor ihnen in Acht nehmen. Warum? Weil sie einfach nicht gut sind. Sie sind auch noch anders. Ihre Kultur ist nicht auszuhalten. Man kann sie nicht verstehen. Ihre Sprache ist fremd. Ihre Verhaltensweisen auch. Man kann sie nicht annehmen, weil sie anders sind und sich anders verhalten. Einfach nicht so, wie man sich verhält. Man isst zwar gerne das, was sie kochen und reist auch gerne in ihre Länder, aber hier brauchen sie nicht zu sein. Unheimlich diese Menschen. Sie sind einfach nicht so wie wir.

Das Kind hört das. Lernt das. Man sagt ihm, dass es so ist. Man ist also klar. Diese Fremden wollen wir nicht. Gut, warum kommen sie überhaupt. Das will man nicht wissen. Nein, es ist nur wegen dem Geld. Sie kommen nur wegen dem Geld. Sie nehmen uns auch viel weg. Wir wollen eigentlich nicht, dass sie da sind. Gut, das ist klar. Sie nehmen uns etwas weg, was wir hätten, wären sie da. Klar ist das nicht, aber wir glauben, dass es so ist. Also weg mit ihnen.

Glaubenssätze und Überzeugungen erklärt. Nein. Sie sind nicht leicht zu erklären. Sie sind oft einfach da. Warum? Weil sie da sind. Niemand kann mehr nachvollziehen, wie sie entstanden sind. Man hat sie einfach. Menschen haben sie geformt. Geformt und in sich aufgenommen. So wie sie auch sagen: „Ich bin nicht gut; nicht gut genug; nicht zu gebrauchen; keiner will mich, um nur einige Beispiele für Gedanken, die Menschen umtreiben, zu nennen.“

Was ist mit all dem? Es macht die Menschen unsicher. Das Baby hört es ja noch nicht, aber, wenn es dann in Kontakt mit anderen Kindern kommt, hört es oft, was seine Eltern sind, dass seine Eltern nicht gut sind, dass es keine Hautfarbe hat, die hierhergehört, dass es angezogen ist, wie man nicht angezogen sein kann, dass es einfach anders ist.

In der Welt der neuen Art können Menschen erkennen, was ist. Sie sehen es, was geschieht, wenn Menschen einfach beurteilt und verurteilt werden. Beurteilen ist nicht gut. Verurteilen auch nicht. Man nimmt sich die Möglichkeit, zu sein. Offen zu sein für den anderen Menschen. Man will nicht mit ihm. Man hat sich festgelegt. Er ist anders. Ich will mit dem Anderen nichts zu tun haben. Er ist sicher da, damit er ungerechtfertigterweise nehmen kann. Er passt nicht zu uns. Er ist einfach nicht das, was hierhergehört. Man ist kulturell unterschiedlich. Man will zwar annehmen, dass sie gute Menschen sind, aber da sind doch Zweifel. Können sie gut sein, wenn sie hierherkommen und nehmen. Was? Das, was da ist. Was ist denn da? Ja eben das, was da ist.

Man sieht. Man hört. Man liest. Es ist viel da, was sie nehmen. Der Mensch, den du gerade triffst? Nein, alle. Alle, dazu gehört auch er? Ja eigentlich schon.

Hörst du, was ist. Menschen werden einfach nicht gesehen. Man sieht nicht, warum er so ist, wie er ist. Das kann man nicht sehen, weil man ihm keine Chance gibt, ihn kennenzulernen. Den Menschen, der da ist. Man ist der Meinung, man hat erfahren, dass sie nicht gut sind. Stimmt nicht ganz, aber man hört so viel davon.

Kinder würden es anders sehen. Sie würden einfach offen sein. Sie würden sich einlassen auf den Menschen, der vor ihnen steht. Einfach einlassen. Sie haben keine Erfahrung mit ihm gemacht. Es kann also sein, dass er genau der Mensch ist, mit dem sie zukünftig eine große Freundschaft verbindet. Ja, mit dem sie auch das Leben teilen würden, dann, wenn es einmal so weit wäre, dass sie alt genug sind, es zu tun.

Kinder würden es anders sehen, wenn sie nicht schon Glaubenssätze und Überzeugungen übernommen haben von Menschen, die sie lieben und für die sie auch alles tun würden. Sich auch dem anschließen, was sie ihnen sagen. Die Eltern, die sie haben und von denen sie glauben, dass sie wissen. Alles wissen, was sie wissen müssen.

Kinder würden es anders sehen, wenn sie schon wüssten, wie es um Glaubenssätze und Überzeugungen steht. Sie würden dann vorsichtiger sein, diese einfach zu übernehmen. Man ist doch einfach so. Du kannst doch nicht anders sein. Das würde man dann nicht so leicht annehmen, wie man das tut, als Mensch, der glaubt, die Erwachsenen wissen alles. Sie wissen viel, aber eben nicht alles. Sie sind viel, aber können auch irren. Ihre Glaubenssätze und Überzeugungen sind also nicht in Stein gehauene Weisheit, sondern etwas, was durchaus hinterfragt werden kann. Oft einfach übernommen wurde. Nicht hinterfragt wurde, weil geglaubt wurde, dass der, der sie äußerte, ganz genau weiß, wovon er spricht. Nein nicht nur das, man glaubte einfach, er weiß es, weil er es so gesagt hat, als ob er es sicher weiß. Man war also beeindruckt. Nicht nur beeindruckt, sondern man konnte auch spüren, dass jetzt kein Widerspruch möglich war.

In der Welt der neuen Art, ist das möglich. Menschen haben gelernt. Lernen immer weiter, wie gefährlich es ist, sich an Glaubenssätze und Überzeugungen zu klammern. Man hat erfahren, wie es ist, wenn Menschen dafür beschimpft und niedergemacht wurden, wenn sie eine andere Meinung äußerten. Ja, dass man sie eingesperrt und einfach vernichtet hat, wenn sie nicht ja sagten zu dem, was Menschen mit Glaubenssätzen und Überzeugungen sagten. Eltern auch, die ihre Kinder schlugen, wenn sie nicht annehmen konnten, was ihre Eltern sagten und für richtig erachteten. Man war einfach so. Man wollte so sein. Nein das nicht, aber man hatte gelernt, dass man am besten dem folgte, was man hörte, dass es richtig ist. Das sagten Menschen, die behaupteten, dass sie wissen, was richtig ist. Sie haben dafür in der Geschichte vielen Menschen Leid gebracht. Sie unterdrückt und sie nicht sein lassen, was sie sind. Menschen.

In der Welt der neuen Art sind Kinder anders. Warum? Weil sie dürfen. Sie müssen nicht. Die Eltern wissen, was es hieß, ständig zu müssen. Man war schon früh darauf eingestellt, zu müssen. Müssen war wichtig. Man konnte nicht wirklich tun, was man wollte. Man musste einfach. Wer sagte das? Jeder. Wer ist jeder? Alle. Wer sind alle? Diejenigen, die es sagen konnten. Wer war das? Diejenigen, die das Sagen hatten. So war es. Jetzt ist es anders.

Kinder lernen zu fragen: „Warum soll ich das tun; warum soll ich gehen und etwas tun, was ich nicht will.“ Furchtbar mühsam, sagen jetzt gleich die Eltern. Wo ist die Zeit hin, als sie noch taten, was wir wollten. Menschen, die einfach noch nicht wissen können. Stimmt das? Was wissen Kinder denn schon? Die größten Musiker auf der Welt spielen als Kind schon etwas, was unendlich viele Erwachsene nicht können. Kinder können rechnen, wie unendlich viele Erwachsene nicht. Kinder können turnen. So turnen, dass niemand glauben kann, dass das möglich ist. Kinder können Dinge, die viele Erwachsene sich nie zutrauen zu können. Alles möglich. Warum? Weil man sie lässt. Gut, es sind nicht alle Kinder so. Nein das nicht, aber wissen wir, welches Kind es nicht kann?

In der Welt der neuen Art ist das alles offen. Man nimmt sich Zeit für Kinder. Die Erwachsenen wissen, wie es war, als man keine Zeit hatte, für die Kinder. Man war hinter dem Geld her, das man haben musste. Natürlich, man muss Geld haben, aber um welchen Preis. Sie mussten viel, weil ihnen so unendlich viel genommen wurde von all dem, was sie sich erwirtschaftet hatten. Von zehn Stunden, die sie arbeiteten, mussten sie 6 – 7 Stunden für einen Staat arbeiten, der nichts mehr für sie getan hat. Man nahm einfach. Das Volk musste. Kinder waren nicht wichtig. Wichtig war Geld. Geld, für das man, wenn man einen Kredit brauchte, wieder bezahlen musste. Hohe Zinsen und Zinseszinsen bezahlen musste.

Das muss man in der Welt der neuen Art nicht mehr. Man ist befreit von horrenden Belastungen seitens des Staates. Der Staat ist völlig anders. Für das Volk da. Man hat die Führung übernommen. Menschen aus dem Volk, die es können, haben die Führung des Staates übernommen. Bürokratie gigantischen Ausmaßes ist weg. Man will sich gegenseitig unterstützen. Man will sich helfen. Nichts soll Menschen davon abhalten, zu tun, was sie wollen. Selbständig sein ist wichtig. Kinder sind wichtig. Man will Kinder, weil sie helfen. Was? Zu sein. Glücklich zu sein.

Familien sind da. Horte der Gemeinschaft. Familien sind wichtig, in der Welt der neuen Art. Das Wichtigste. Warum? Weil sie ein Hort der Liebe sein können. Man tauscht sich aus. Man ist gemeinsam unterwegs. Man lernt voneinander. Man ist nicht abhängig. Heißt: „Man kann zusammenhelfen. Man ist glücklich, wenn der Andere vorwärtskommt.“ Warum? Er ist Familie. Man will Gutes für ihn. Keine Konkurrenz. Wir sind eine Familie. Wir beschützen uns auch. Wir lieben uns.

Liebe ist. Familie ist. Liebe kann sein. Man kann erkennen. Man kann sich gegenseitig helfen. Man kann offen darüber sprechen. Über was? Über das, was fehlt. Man ist auch offen für Vieles. Man will nicht mehr alleine tun. Man kann es auch nicht mehr. Es ist im Interesse der Familie, dass Offenheit herrscht. Man will Klarheit. Man kann es aussprechen.

In der Welt der neuen Art ist es so. Man kommuniziert offen. Man weiß aus Erfahrung, wieviel Leid auch in Familien ist geschehen, weil niemand sprach. Niemand sprechen wollte. Warum? Man war einfach so. Da war der Boss der Familie. Man hatte zu hören. Man musste tun. Er wusste alles. Wenn das nicht so war, wusste er, was er zu tun hatte. Er maßregelte. Er unterdrückte. Er nahm sich heraus, einfach zu sagen, du musst das tun.

Familien sind jetzt anders. Sie wissen, was geschieht, wenn es so ist. Man kann es anders tun. Man ist dann ganz anders zueinander. Man ist liebevoller. Man kann es sein, weil man weiß, ich bin geliebt. Ich kann es auch zeigen. Ich liebe. Ich kann es nicht nur zeigen, sondern es wird auch angenommen. Angenommen und kann sein. Liebe kann sein. Man fühlt sich wohl. Man ist fröhlich. Glücklich, in der Familie zusammen sein zu können. Man kann es auch sein, weil man nicht mehr nur darauf achtet, was jemand hat, sondern auch, was er ist. Man will so sein, wie man ist. Nicht verstellen. Nicht verbergen. Man sagt offen, was ist.

In der Welt der neuen Art kann alles sein. Man will einfach sein. Mensch sein. Sich nicht verstellen müssen. Einfach so sein dürfen, wie man ist. Man spricht auch aus, was bekümmert. Sorgen sind da. Man teilt mit. Man kann aussprechen, was los ist. Man ist dann erleichtert. Man kann erleichtert sein, weil auch Hilfe da ist, wenn es notwendig ist. Man will einfach zusammen sein. Man kann sich verlassen. Es ist Liebe, die verbindet.

Damit ist alles gesagt. Nein! Liebe ist auch schwierig. Schwierig, wenn man sie nicht annehmen kann. Klar, es ist viel da, das nicht annehmen lässt, dass Liebe da ist. Menschen denken. Sie können denken, dass es unmöglich ist, zu lieben. Angesichts all dessen, was sich Menschen jetzt antun, schwer zu glauben, dass es eine Welt geben kann, in der Liebe ist. Wie kann da Liebe sein, wenn Kinder umgebracht werden. Zehntausende, ja Millionen von Kindern umgebracht werden. Oder an Hunger sterben. Kann da Liebe sein?

Nein, sagt es in den Menschen. Das ist nicht möglich. Ja, sagt das Herz. Es ist möglich. Was ist jetzt? Herz oder Verstand. Der Verstand sagt: „Es ist unmöglich, du siehst ja, was ist.“

Das Herz sagt: „Schau, es gibt deine Freunde; es gibt Menschen, die dich lieben; schau doch, was ist, wenn du Kinder siehst, die geliebt sind; schau doch, was ist, wenn du Eltern siehst, die unendlich viel tun und die ihre Kinder über alles lieben; schau doch, was ist mit den Müttern, die nichts haben, aber für ihre Kinder alles tun, was nur menschenmöglich ist; schau doch, was ist, wenn man sieht, wie Mütter sich für ihre Kinder einsetzen, wenn sie von Menschen in den Krieg gezwungen werden; schau doch, wie Mütter und Väter heute dafür kämpfen, dass ihre Familien noch einen Bestand haben; schau doch, wie viele Menschen es gibt, die lieben, ehren und achten, was da ist, und unendlich viel dafür tun; schau doch, was ist, wenn man nicht nur denkt, sondern auch sein Herz sprechen lässt, was dann ist; schau doch – Mensch – es gibt so viel, was Liebe ist, nur, du denkst halt immer; denke nicht mehr so viel – Mensch – und schau, all die Liebe, die um dich ist in den Pflanzen, in den Blumen, in den Bäumen, die blühen und mit ihren Blüten dir Freude bereiten und versuchen, dich glücklich zu machen; schau doch – Mensch – was ist, wenn du schaust und nicht mehr denkst; nicht mehr denkst, dass das, was du denkst, ist; es ist nämlich so, Liebe ist.“

Liebe ist und wirkt. Sie ist Alles. Schau – Mensch – was geschieht, wenn Alles ist.

Mensch, denke anders. Denke so, wie du spürst, dass es dir guttut. Du merkst dann, es ist gut, wenn Liebe ist. Liebe ist, die mich glücklich macht. Die mich wohl sein lässt.

Menschen tun. Gut. Liebe tut. Gut. Sieh – Mensch – was ist, wenn Liebe ist.

Die Welt der neuen Art zeigt: „Liebe ist. Liebe kann sein. Liebe kann sein, wo Menschen sind, die lieben. Sie lieben und sehen. Sie lieben und gehen. Sie sind.“

Menschen sind Liebende.